Regisseurin Roswitha Ziegler kehrt nach dreißig Jahren zum Unabhängigen FilmFest Osnabrück zurück
Nachdem die satirische Dokumentation „Zwischenzeit“ (1985) vor genau 30 Jahren bei der allerersten Ausgabe der damaligen „Tage des Unabhängigen Films“ gezeigt wurde, kehrt die Regisseurin Roswitha Ziegler im Jubiläumsjahr zum Unabhängigen FilmFest Osnabrück zurück. Ihre jüngste Arbeit, die ergreifende Dokumentation „Noch hier schon da“ (2015) über den nahenden Tod und die Tragik des Abschiednehmens, wird am 10. Oktober im Rahmen des FilmFests zu sehen sein. Zudem wird die engagierte Filmemacherin der Wettbewerbsjury für den Friedensfilmpreis Osnabrück 2015 angehören und in einem Werkstattgespräch über die vierzig bewegenden Jahre der Wendländischen Filmkooperative sprechen.
Die im Jahre 1950 in Nürtingen geborene Filmemacherin Roswitha Ziegler absolvierte nach einer Buchhandelslehre ein Fotografie- sowie Dokumentarfilmstudium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Zusammen mit Niels Bolbrinker gründete Sie im Jahre 1975 die Wendländische Filmkooperative zur Realisierung von kritischen und engagierten Dokumentationen und Filmessays, die auch sechs Filme speziell zur Atomkraft-Thematik produzierte. Roswitha Ziegler, die seit den 1970er Jahren Dokumentarfilme für ARTE, ZDF, NDR sowie WDR konzipiert und umsetzt, wird neben ihrer Jurytätigkeit auch zwei ihrer Filme in Osnabrück präsentieren.
Der als spannende Mischform zwischen Dokumentation und Spielfilm angelegte Film „Zwischenzeit“ (1985), in dem Schauspieler Jochen Fölster einen Akzeptanzforscher spielt, wurde bereits am 24. September im Rahmen der Jubiläums-Filmreihe des 30. Unabhängigen FilmFest Osnabrück im Passivhaus der Stadtwerke Osnabrück gezeigt. Dabei ließ „Zwischenzeit“ als filmisches Zeitdokument der Wendländischen Filmkooperative den engagierten Kampf der Anti-AKW-Bewegung in den 1980er Jahren wieder aufleben.
Die beeindruckende Dokumentation „Noch hier schon da“ (2015) in der Roswitha Ziegler mit bedingungsloser Offenheit die letzten Jahre ihres an Krebs erkrankten Lebensgefährten Jochen Fölster mit der Kamera begleitet, wird unterdessen während des 30. Unabhängigen FilmFests Osnabrück in der Sektion Specials am Samstag, den 10. Oktober um 15 Uhr in der Lagerhalle gezeigt werden. Der sehr persönliche Film setzt sich auf eindringliche Weise mit dem fortschreitenden körperlichen Abbau und dem nahenden Ableben eines geliebten Menschen auseinander.
Im Anschluss an die Filmvorführung wird Karl Maier, der Leiter des Film & Medienbüros Niedersachsen, mit Regisseurin Roswitha Ziegler ein Werkstattgespräch zum Thema 40 Jahre Wendländische Filmkooperative in der Lagerhalle im Raum 102 führen. Roswitha Ziegler wird dabei als Mitbegründerin der Wendländischen Filmkooperative über die bewegte Geschichte und Entwicklung der Filmkooperative, über die Veränderungen der Produktionsbedingungen sowie die Weiterentwicklung des Dokumentarfilms sprechen.
- Oktober 2015, 15:00 Uhr, Lagerhalle
„Noch hier schon da“ in Anwesenheit von Regisseurin Roswitha Ziegler
- Oktober 2015, 18:00 Uhr, Lagerhalle Osnabrück, Raum 102
FilmFest WERKSTATTGESPRÄCH: 40 Jahre Wendländische Filmkooperative
Mit der Mitbegründerin der Wendländischen Kooperative Roswitha Ziegler
Moderation: Karl Maier, Leiter des Film & Medienbüros Niedersachsen
Aktuelle Informationen:
www.filmfest-os.de
www.facebook.com/Filmfest.Osnabrueck
Bild : Regisseurin Roswitha Ziegler (Quelle: privat)