Gebürtig aus der Hasestadt, arbeitet die Medienwissenschaftlerin Charlotte Bösling heute vor allem in Marburg und Frankfurt und promoviert derzeit am DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ an der Goethe-Universität Frankfurt. Praktisch arbeitet Charlotte Bösling auf den Gebieten Fotografie und Videografie. Bösling studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Medienwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg und ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philipps-Universität Marburg.
Von 2019 bis 2022 leitete sie gemeinsam mit Rolf Michenfelder und Kristin Gerwien das Theater neben dem Turm in Marburg und arbeitete freiberuflich als Regisseurin in der freien Theaterszene, unter anderem mit Eloain Lovis Hübner, dem Decoder Ensemble, LIGNA, Les Trucs, Jan Philipp Stange, als Ko-Regisseurin mit Matthias Faltz am Schauspiel Frankfurt, an den Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht uvm. Filmregie führte sie 2023 nach einem Skript von Greta Olson bei dem medienkritischen Kurzfilm „Beyond the Gaze“, in dem sie auch selbst auftrat, neben Olson, Felix van Groeningen, Hatice Korkmaz und anderen.
Brenda Akele Jorde wurde 1993 in Hamburg geboren. Sie studierte Medienwissenschaften an der Filmuniversität Potsdam und im Anschluss von 2018 bis 2022 Dokumentarfilmregie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. In ihrem poetisch getexteten Kurzfilm „A Way of Breathing“ (2020) porträtierte sie Shiva Eslami, die von Abschiebung bedroht in Teheran lebt, wo sie das Gefühl der Ungewissheit und Heimatlosigkeit mit künstlerischen Mitteln ausdrückt. Wie „A Way of Breathing war der im selben Jahr entstandene Kurzfilm „Stick of Joy“ auf internationalen Festivals zu sehen. 2023 war sie Autorin und Regisseurin der von RTL+ anlässlich des Pride Month im Juni ausgestrahlten Dokumentarserie „Family of Choice“. Neben ihrer filmischen Tätigkeit kuratiert und moderiert Jorde Festivalprogramme und arbeitet als Zirkuspädagogin in sozialen Einrichtungen. In der Sektion „Focus on Europe“ wird auf dem Filmfest Brenda Akele Jordes Dokumentarfilm „The Homes We Carry“ zu sehen sein, ihre erste abendfüllende Produktion und ihr Abschlussfilm an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.
Mit der Österreicherin Caroline Spreitzenbart gehört der Friedensfilmpreisjury eine Bildgestalterin mit Drehbuch- und Regieerfahrung an. Im Studium absolvierte sie ein Kamerapraktikum bei Erfolgsregisseur Bora Dagtekin an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Ein Stipendium führte sie nach Mexico City an die Centro de Capacitación Cinematográfica (CCC), wo sie die Klasse der vielfach preisgekrönten Dokumentarfilmerin Luciana Kaplan besuchte und bei diversen Filmen die Bildgestaltung übernahm. Die Kurzfilme „Spielfeld“ und „Ars Moriendi oder die Kunst des Lebens“, beide mit Kristina Schranz realisiert, wurden bei der Diagonale in der Kategorie „Bester Kurzdokumentarfilm“ ausgezeichnet. In eigener Regie entstand 2020 im US-Wahlkampf „Confessions of Republican“.
Caroline Spreitzenbart wird den Dokumentarfilm „Life is Not a Competition, But I’m Winning” nach Osnabrück begleiten, bei dem Julia Fuhr Mann Regie führte. Der Film wird am 11. Oktober das diesjährige Filmfest Osnabrück eröffnen.
Der Filmpreis für Kinderrechte wird von einer Jugendjury — in diesem Jahr bestehend aus Anna, Agathe, Maggy und Lili — vergeben. Das ist eure Chance, zu zeigen, was euch in der Gesellschaft wichtig ist und eure eigenen Themen laut zu machen.
Ausgestattet mit dem Werkzeug, eine informierte, kritische und überzeugte Juryentscheidung zu treffen, verkündet die Jury ihren Gewinnerfilm bei der abschließenden Preisverleihung.
Was macht einen überzeugenden Film aus? Welche Bildsprache nutzen die Regisseur*innen? Kann der Film eine gesellschaftliche Diskussion anschubsen? Um das Juryteam bei ihrer Entscheidung zu unterstützen, kooperieren wir seit vielen Jahren mit dem Kinderhilfswerk terre des hommes und einer erfahrenen Filmpädagogin, die die gemeinsamen Filmsichtungen und Besprechungen der Jury betreuen.