8:30

Bühne Europa: Focus on Europe und der Publikumspreis des 32. Unabhängigen FilmFest Osnabrück

 

Erkenne Dich selbst – wer Frieden in der Welt und Lösungen für gesellschaftliche Probleme finden will, muss bei den eigenen Mängeln anfangen. Diesem Prinzip folgt auch das 32. Unabhängige FilmFest Osnabrück und wartet neben dem „Friedensfilmpreis Osnabrück“ auch mit der Wettbewerbsrubrik „Focus on Europe“ auf. Hier wird europäisches Arthouse-Kino vorgestellt, das grenzüberschreitende Fragestellungen der heutigen Gesellschaft thematisiert.

In neun Filmen aus Europa lädt das Programm ein, „vor der eigenen Türe zu kehren“. So bietet zum Beispiel die Dokumentation „Wie Bojen im Meer“ einen Einblick in das Leben einer Clique junger Griechinnen vor dem Hintergrund der anhaltenden Krise. Im spannenden Drama „The Levelling“ muss sich die Figur von „Game of Thrones“-Darstellerin Ellie Kendrick wieder mit ihrem Vater versöhnen, um mit ihm zusammen sowohl eine persönliche als auch eine gesellschaftliche Tragödie bewältigen. „Liebe auf Sibirisch – ohne Ehemann bist du keine Frau“ folgt Dokumentarfilmerin Olga Delane in ihr Heimatdorf in Sibirien. Nachdem sie 20 Jahre in Berlin gelebt hat, prallen nun progressive und konservative Geschlechter- und Liebesvorstellungen aufeinander.

Mit mehr Humor aber nicht minder bissig zeigt sich die kroatisch-dänische Koproduktion „Quit Staring At My Plate“, in der die 24-jährige Marijana hin- und hergerissen ist zwischen Pflichtgefühlen gegenüber ihrer Familie und ihrem eigenen Verlangen nach Selbstbestimmung.
Für den abstrakteren Geschmack zeigt das FilmFest „8:30“, die visuell berauschende Irrfahrt eines Mannes in den Surrealismus, der es an Globalisierungs- und Digitalisierungskritik nicht mangelt.

Zum fünften Mal vergibt das Unabhängige FilmFest Osnabrück in der Sektion „Focus on Europe“ den Publikumspreis des Festivals. Mithilfe von Stimmkarten dürfen Zuschauerinnen und Zuschauer entscheiden, welcher Film sie am meisten überzeugt hat und den mit 2.500 Euro dotierten und von der Kampagne „Mobil-E Zukunft“ der Stadt und der Stadtwerke Osnabrück gestifteten Preis mit nach Hause nehmen darf.

Trotz oft ernster Themen strotzt das Programm vor Charme und Charakter und lockt außerdem mit zahlreichen Gästen. So sind Regisseurin Stella und Darstellerin Irene Drossa für „Bojen im Meer“, Regisseurin Olga Delane für „Liebe auf Sibirisch – ohne Ehemann bist du keine Frau“, Darsteller Niksa Butijer für „Quit Staring At My Plate“ und Regisseurin Laura Nasmyth für „8:30“ angekündigt.

Focus on Europe

Liebe auf Sibirisch – ohne Ehemann bist du keine Frau“ Deutschland 2016, Regie: Olga Delane
Donnerstag, 19. Oktober | 17:30 Uhr, Haus der Jugend

The Levelling“ Großbritannien, Regie: Hope Dickson Leach
Donnerstag, 19. Oktober | 17:30 Uhr, Filmtheater Hasetor

Pure Hearts“ Italien 2017, Regie: Roberto de Paolis
Donnerstag, 19. Oktober | 17:30 Uhr, Cinema Arthouse

Loveless“ Russland/Frankreich 2017, Regie: Andrey Zvyagintsev
Donnerstag, 19. Oktober | 22:30 Uhr, Filmtheater Hasetor

Quit Staring At My Plate“ Kroatien/Schweden 2016, Regie: Hana Jusic
Freitag, 20. Oktober | 17:30 Uhr, Filmtheater Hasetor

Wie Bojen im Meer“ Griechenland/Deutschland 2017, Regie: Stella Nikoletta Drossa
Samstag, 21. Oktober | 15 Uhr, Cinema Arthouse

8:30“ Österreich 2017, Regie: Laura Nasmyth, Phillip Leitner
Samstag, 21. Oktober | 17:30 Uhr, Lagerhalle

Sami Blood – Das Mädchen aus dem Norden“ Schweden/Dänemark/Norwegen, Regie: Amanda Kernell
Samstag, 21. Oktober | 17:30 Uhr, Cinema Arthouse

Mister Universo“ Italien/Österreich 2016, Regie: Tizza Covi, Rainer Frimmel
Sonntag, 22. Oktober | 13 Uhr, Cinema Arthouse

 

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