Das 31. Unabhängige FilmFest Osnabrück wird von der Tragikomödie „Die letzte Sau“ eröffnet

 

Das 31. Unabhängige FilmFest Osnabrück wird von Regisseur Aron Lehmanns Agrikultur-Tragikomödie „Die letzte Sau“ eröffnet, die anarchischen Witz mit Heimatfilmcharme verbindet.

Die Suche nach einem Stück Heimat in einer immer schwerer greifbaren Welt sowie der Umgang mit Traditionen durchziehen das diesjährige Festivalprogramm und spiegeln sich auch in dem genauso vergnüglichen, wie gesellschaftskritischen Eröffnungsfilm „Die letzte Sau“ wider. Regisseur Aron Lehmann, der zur feierlichen Festivaleröffnung am Mittwoch, den 19. Oktober um 19:30 Uhr, anwesend sein wird, gelingt ein unterhaltsamer, moderner Heimatfilm mit Roadmovie-Versatzstücken, der die Folgen der zunehmenden Industrialisierung des Landwirtschaftssektors anprangert.

Eröffnungsfilm: „Die letzte Sau“ von Aron Lehmann

Deutschland 2016, DCP, 86 Min.
Deutsche Originalfassung

Der Hof des schwäbischen Schweinebauern Huber steht kurz vor der Pleite, kann sein kleiner Betrieb doch mit den riesigen Agrarfabriken nicht mithalten. Als seine geliebte Birgit ankündigt nach Brandenburg zu ziehen und ein Meteorit Hubers Hof in Schutt und Asche legt, hält ihn nichts mehr in der Heimat. So lässt Regisseur Aron Lehmann („Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel“, „Highway to Hellas“) den desillusionierten Kleinbauern Huber mit seiner letzten Sau als Mopedbeifahrer durch die Lande ziehen und zum Rächer der Ferkel und zum Befreier der eingepferchten Tiere aufsteigen. Komik und Überspitzungen gehen in Lehmanns drittem Spielfilm mit der Tragik des heutigen Bauerndaseins einher. Auf ungezwungene, kreative Weise verwebt Lehmann Roadmovie- mit Heimatfilmelementen und übt Kritik an der Industrialisierung der Landwirtschaft. Mit dem schwäbischen Dialekt sowie den eingestreuten „Ton, Steine, Scherben“-Musicalnummern verpasst der Regisseur seiner Agrikultur-Parabel dabei einen eigenwilligen Charme.

Regie Aron Lehmann | Buch Aron Lehmann, Carlos V. Irmscher | Kamera Cristian Pirjol| Schnitt David Hartmann | Musik Boris Bojadzhiev + Ton, Steine, Scherben | Darsteller Golo Euler (Huber), Rosalie Thomas (Birgit), Thorsten Merten (Imker Meier), Bernd Stegemann (Franz Kramer), Heinz-Josef Braun (Erzähler), Christoph Maria Herbst (Werner)

Produktion A Little Film Production, Das Kleine Fernsehspiel (ZDF), Arte
Distribution dreifreunde Filmverleih, Neue Visionen Filmverleih

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Eröffnungsfilm: „Die letzte Sau“
Regisseur Aron Lehmann ist zum Eröffnungsabend des „31. Unabhängigen FilmFest“ anwesend und stellt seinen Film persönlich vor.

Mittwoch, 19. Oktober | 19:30 Uhr, Lagerhalle
Sonntag, 23. Oktober | 17:30 Uhr, Lagerhalle

Bildquelle: dreifreunde Verleih