Die Gäste des 30. Unabhängigen FilmFest Osnabrück

 

Zahlreiche Filmschaffende aus dem In- und Ausland werden in Osnabrück zu Gast sein, um ihre neuesten Filmproduktionen im Programm des 30. Unabhängigen FilmFest persönlich vorzustellen: So wird Regisseur Axel Ranisch zur Eröffnung des FilmFest- Jubiläumsjahrgangs am Mittwoch, dem 7. Oktober, seine Tragikomödie „Alki Alki“ vorstellen. Nachdem Axel Ranischs Coming Out-Komödie „Ich fühl mich Disco“ mit Christian Steiffen vor zwei Jahren begeistert aufgenommen und mit dem ersten Publikumspreis des Unabhängigen FilmFest Osnabrück ausgezeichnet wurde, startet das Festival nun mit dem neuesten Streich des Allround-Talents und führenden Vertreters der deutschen Mumblecore-Bewegung Axel Ranisch in seine 30. Ausgabe. Auch der Osnabrücker Schlagerstar Christian Steiffen wird anwesend sein, wenn der überforderte Familienvater Tobias (Heiko Pinkowski) sich von seinem Freund Flasche (dargestellt von Peter Trabner) immer wieder zu einem weiteren Drink überreden lässt.

Regisseurin Kim Longinotto, die schon zweimal mit Preisen beim FilmFest Osnabrück ausgezeichnet wurde (Friedensfilmpreis Osnabrück 2013 für „Salma“, Filmpreis für Kinderrechte 2002), präsentiert ihre engagierte Dokumentation „Dreamcatcher“ über eine unerschrockene Sozialarbeiterin auf dem FilmFest als Deutschlandpremiere. Ebenfalls im Wettbewerb für den Friedensfilmpreis Osnabrück ist das bildgewaltige estnische Drama „In the Crosswind“, zu dessen Vorführung sich die Produzentin Pille Rünk angekündigt hat. Die georgische Regisseurin Salomé Alexi wird ihren Film „Line of Credit“ vorstellen, während sich für das ergreifende Vater-Sohn-Migrationsdrama „Babai“, in dem der 10-jährige Nori seinem Vater auf eigene Faust vom Kosovo nach Deutschland folgt, Filmkomponist André Feldhaus angesagt hat. Zudem wird Produzent Gunter Hanfgarn Fragen zum Film „No Land’s Song“ beantworten, indem sich die Protagonistin dafür einsetzt, dass die weibliche Stimme in der iranischen Gesellschaft nicht vollkommen verstummt. Und auch der südafrikanische Regisseur Teboho Edkins wird zum Screening seiner Dokumentation „Coming of Age“, die vier Jugendliche aus dem Bergkönigreich Lesotho zwei Jahre lang bei ihrem Alltag begleitet, in Osnabrück erwartet.

In der Sektion FilmFest Extrem, die bestes Genre-Kino verspricht, werden Regisseur Cem Kaya („Remake, Remix, Rip-Off“) und Regisseur Nikias Chryssos („Der Bunker“) ihre Filme dem Festivalpublikum persönlich vorstellen. Der Deutschlandpremiere von „Lilet Never Happened“ über ein 11-jähriges Mädchen, das sich auf den Philippinen mit der Kinderprostitutionsindustrie konfrontiert sieht, wird der niederländische Regisseur Jacco Groen beiwohnen. Filmemacherin Roswitha Ziegler, die bereits bei den ersten „Tagen des unabhängigen Films“ mit ihrer Mockumentary „Zwischenzeit“ vertreten war, kehrt zum dreißigsten Jubiläum des Festivals mit ihrer sehr persönlichen Dokumentation „Noch hier schon da“ nach Osnabrück zurück und wird beim FilmFest Werkstattgespräch über die vierzig bewegten Jahre der Wendländischen Filmkooperative berichten. Der Friedensfilmpreis-Jury des Jahres 2015 gehören zudem Journalist und Buchautor Joachim Kurz, Gründer und Chefredakteur des Arthouse- Internetportals www.kino-zeit.de, sowie die künstlerische Leiterin des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund | Köln, Silke Johanna Räbiger an.

Das Kurzfilmprogramm beginnt unter dem Titel „Es ist nicht alles rosig“ am Eröffnungstag des FilmFests in Anwesenheit des Cutters Michael Kuleba („Chain“). Am Freitag, den 09.10., wird dann der aus Osnabrück stammende Regisseurs Tim Ellrich in seiner Heimatstadt seinen neuesten Kurzfilm „Die Badewanne“ gemeinsam mit seinen Produzenten Dominik Huber und Leopold Pape als Welturaufführung präsentieren. Aus Russland werden zudem Regisseurin Ekaterina Gruzdeva und Drehbuchautor Aleksei Gruzdeva zur Vorstellung ihres Filmes „Jump“ erwartet. Für das Kurzfilmprogramm „(Sur)real“ haben sich Darsteller Arne Obermeyer („DOT“) sowie Regisseur Damian Schipporeit und Produzent Christian Kelm (beide: „Der alte Mann und die Katze“) angekündigt. Zum Sonderkurzfilmprogramm „3 Shorts About Refugees“ wird neben dem „Chain“-Cutter Michael Kuleba, auch das Team von „Tarek Chalabi“, bestehend aus den drei Regisseuren Finn Halvar Peters, Miklas Hoffmann, Paulo Liux und Hauptdarsteller Tarek Chalabi sowie das Team von „Hotel California“ um Produzentin Andrea Keller anwesend sein und mit dem Publikum über die hochaktuelle Flüchtlingsthematik diskutieren.

(Bild: Axel Panisch, Quelle: missingFILMs)