Seit der Serie „Das Damengambit“ hat Schach für viele Menschen an neuer Bedeutung gewonnen. 2020 kam es weltweit regelrecht zu einem „Schach-Boom“. Doch die Inspiration für die fiktive Protagonistin der Serie „Beth Harmon“ waren vier andere Frauen: Nona Gaprindashvili, Nana Alexandria, Maia Chiburdanidze und Nana Ioseliani. Diese vier legendären Schachspielerinnen aus Georgien revolutionierten zur Zeit des Kalten Krieges das „Frauenschach“. Sie etablierten sich erstmals als weibliche Spielerinnen in der männerdominierten Schachwelt und hielten über dreißig Jahre Weltmeistertitel. So wurden sie weltweit, aber besonders in der Sowjetunion, zu Ikonen der weiblichen Emanzipation. Tatia Skhirtladzes Dokumentation offenbart die miteinander verwobenen Biografien der vier Spielerinnen. Gleichzeitig erfährt das Publikum einen unmittelbaren Einblick in das gegenwärtige Leben der Schachstars und wirft einen reflektierenden Blick auf ihr Vermächtnis. Ein differenziertes, persönliches Portrait vierer revolutionärer Frauen.
Samstag, 23. Oktober | 20:00 Uhr, Lagerhalle
in Anwesenheit der Regisseurin Tatia Skhirtladze
Georgien, Österreich, Serbien 2020, 82’
Georgische/serbische/russische/deutsche/englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie Tatia Skhirtladze | Drehbuch Tatia Skhirtladze, Ina Ivanceanu | Kamera Sebastian Thaler,
Jerzy Palacz | Schnitt Petra Zöpnek | Ton Irakli Ivanishvili | Mitwirkende Nona Gaprindashvili, Nana Alexandria, Nana Ioseliani, Maia Chiburdanidze | Produktion berg hammer film | Distribution Filmdelights