Fünf junge Frauen sitzen in einem iranischen Gefängnis für jugendliche Straftäterinnen. Sie alle haben jemanden getötet. Verurteilt für den Mord an Vater, Ehemann, oder Schwager warten die jungen Frauen auf ihre Strafe. Ob sie frei kommen oder exekutiert werden, hängt von der Entscheidung eines Gerichts ab. Wie das Gericht entscheidet, hat wiederum damit zu tun, ob ihre Familien ihnen vergeben oder nicht. Viele von ihnen wurden Opfer physischer und psychischer Gewalt innerhalb der Familie. Regisseur Mehrdad Oskouei (Gewinner des Filmpreises für Kinderrechte 2016 mit „Starless Dreams“) begleitet den Gefängnisalltag der jungen Frauen. Er nimmt mit ihnen Videobotschaften auf, in denen sie sich an ihre getöteten Väter und Ehemänner, oder an ihre Mütter und Schwestern, die in einem anderen Gefängnis inhaftiert sind, wenden. Es handelt sich um Bitten, Vergebung und Erklärungsversuche. Oskouei zeigt Opfer einer patriarchalen Gesellschaft, die durch ihre Gewalterfahrungen selbst zu Täterinnen wurden.
Samstag, 24. Oktober | 15.00 Uhr, Haus der Jugend
Iran, Norwegen 2019, 74’
Persische Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie & Buch Mehrdad Oskouei |
Kamera & Musik Mehdi Azadi | Schnitt Amir Adibparvar | Musik Afshin Azizi | Mitwirkende Mahsa,
Somayeh, Negar, Elham, Sara, Panda |
Produktion Oskouei Film Production |
Distribution DreamLab Films
Convicted for the murder of their husband, father or brother in law, five young women are waiting for their punishment in an Iranian prison. All of them have experienced emotional or physical abuse. Mehrdad Oskouei shows the victims of patriarchal society, who have become perpetrators themselves.