LOVEMOBIL eröffnet 34. FFOS 2019

Das 34. Unabhängige FilmFest Osnabrück eröffnet mit der norddeutschen Produktion LOVEMOBIL

 

Am 16. Oktober 2019 beginnt das 34. Unabhängige FilmFest Osnabrück und eröffnet sein fünftägiges Programm mit der niedersächsischen Produktion „Lovemobil“. Regisseurin Elke Margarete Lehrenkrauss wird ihren Dokumentarfilm bei der Festivaleröffnung persönlich vorstellen. Sie wirft einen unerwartet intimen Blick auf das Leben von Sexarbeiterinnen, die ihre Dienste in Wohnwagen an einer einsamen Landstraße unweit von Wolfsburg anbieten. Arbeiter des nahen VW-Werks zählen zu ihren Kunden, LKW-Fahrer, Handelsvertreter. Drei Jahre lang begleitet Lehrenkrauss den Alltag der Frauen, die Schikanen –aber auch ihre Träume und Freundschaften. Sie zeigt Frauen, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Deutschland gekommen sind und beleuchtet dabei ein System der sexuellen Ausbeutung über Ländergrenzen hinweg.

 

Durch die Länge der Dreharbeiten trägt „Lovemobil” den Charakter einer teilnehmenden Beobachtung. Die Wohnwagen an Niedersachsens Straßen – ein alltäglicher Anblick – werden zu Schicksalen. Die Regisseurin lässt die Sexarbeiterinnen selbst zu Wort kommen und ihre Geschichte erzählen und gibt ihnen somit Stimme und Gesicht.

 

Lehrenkrauss nahm mit „Lovemobil” u. a. am DOK.fest München, der Semaine de la Critique in Locarno und dem Camden International Film Festival teil und übt durch intime Bilder und authentische Protagonistinnen Kritik am transnationalen System der Sexarbeit, in dem Frauen die Autonomie über ihren Körper genommen wird.

 

Der Film dient durch seinen kritischen Standpunkt als ideale Einleitung in das Programm des 34. Unabhängigen FilmFest Osnabrück. Weit mehr als die Hälfte des diesjährigen Programms ist der dokumentarischen Form gewidmet. „Lovemobil“ hat eine Spielzeit von 106 Minuten und ist der erste Beitrag des Hauptwettbewerbs um den Friedensfilmpreis der Stadt Osnabrück.

 

Das gesamte Programm des 34. Unabhängigen FilmFest Osnabrück ist online unter filmfest-osnabrueck.de einsehbar.

 

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