Queercore – How to Punk a Revolution

Was machst Du, wenn es die offene Gemeinschaft, die Du als queerer Punk dringend brauchst, nicht gibt? Rede Dir einfach ein, es gibt sie doch! Klebe und drucke Fanzines, drehe und vertreibe subversive Filme, schreibe anarchistische Songs, do it yourself und vor allem: don’t give a fuck! Nach und nach wird aus der anfänglichen Pseudo-­Gemeinschaft eine revolutionäre Welle werden, ja eine internationale Bewegung … Queercore: How to Punk a Revolution erzählt die Geschichte jener losen Gruppe von nordamerikanischen Punk-Künstler*innen, die in den 1980er und 90er Jahren ihre queeren Identitäten radikal ins Zentrum der eigenen Arbeiten rückten – und sich damit nicht nur gegen die damals von heterosexuellen Männern dominierte und latent homophobe Punk-Szene auflehnten, sondern auch gegen den allzu angepassten schwulen Mainstream.

 

 

Regisseur Yony Leyser lässt dazu die schillernden Schlüsselfiguren der Bewegung zur Wort kommen: die Filmemacher_innen Bruce LaBruce und G.B. Jones, die Musiker_innen Kim Gordon (Sonic Youth), Jody Bleyle (Team Dresch) und Kathleen Hana (Bikini Kill), ihren schamlosen Wegbereiter John Waters – und viele mehr. Künstler*innen wie Beth Ditto und Peaches erzählen, wie die Bewegung ihr Verständnis von queerem Leben und Denken, das sich von allen normativen Einschränkungen löst, geprägt hat. Filmclips, Konzertausschnitte und Aufnahmen der spektakulärsten Aktionen dokumentieren das vielschichtige Schaffen der Szene. Leysers mitreißendes Szene-Porträt schließt nicht nur eine klaffende Lücke innerhalb der nicht-heterosexuellen Geschichtsschreibung, es ist auch ein wilder Appell gegen jede Form der falschen Anpassung.

 

 

Nach dem Film wird es Zeit für Austausch geben.
Nächster Termin der Reihe: 20.05.2025

 

 

SCHLAU Osnabrück

ist ein ehrenamtlich organisiertes Team von Menschen, die anhand ihres persönlichen Hintergrunds über die Vielfalt von Lebensweisen, insbesondere von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und queeren Personen (LSBTIQ*) aufklären und informieren.  Ihre Arbeit richtet sich vor allem an Schulklassen ab dem 7. Schuljahr, aber auch an Multiplikator*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen, Eltern oder andere Interessierte. 

 

 

QUEERCORE How to Punk a Revolution

USA 2017, 83 Minuten, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Regie & Buch Yoni Leyser, Kamera Tom Ehrhardt, Danielle Mathias & Erika Ochoa, Ton Cornelius Rapp, Schnitt Kathrin Brinkmann & Ilko Davidov Animation Aimee Goguen, Musik Hyenaz Mit John Waters, Bruce La Bruce, Kim Gordon, Beth Ditto, Kathleen Hanna, Peaches u.a.

 

 

Termin: 15.04.2025
Uhrzeit: 17:30 Uhr
Ort: Filmtheater Hasetor

 

Der Eintritt ist frei!

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Vergangene Termine der Reihe:

 

UFERFRAUEN – Lesbisches L(i)eben in der DDR

Termin: 18.03.2025
Uhrzeit: 17:30 Uhr
Ort: Filmtheater Hasetor

 

„Uferfrauen“ von Barbara Wallbraun erzählt von der gesellschaftlichen Tabuisierung von Homosexualität, dem Zwang nach Konformität in einem repressiven Staat und der Einsamkeit von Außenseiterinnen. Doch die Frauen blieben sich treu, stets auf der Suche nach ihrem persönlichen Lebensglück. So erzählt der feministische Film auch viel über lesbisches Leben und Selbstverständnis heute. „Uferfrauen“ ist das berührende Dokument von weiblicher Selbstermächtigung – und erzählt ein wichtiges Kapitel deutscher Queer-Geschichte. Wallbrauns Film wurde vielfach ausgezeichnet und 2022 für den Grimme-Preis nominiert.

 

Deutschland 2019, 121 Minuten, deutsche Originalfassung

Regie & Buch Barbara Wallbraun, Kamera Anne Misselwitz & Julia Hönemann, Ton Christian Carl & Christian Schunke, Montage Jana Teuchert, Animation Gitte Hellwig & Lisa Neubauer, Musik Martin Kohlstedt, Produktion Sunday Filmproduktion & ZDF – Das kleine Fernsehspiel

 

 

 

ORLANDO — meine politische Biografie

Termin: 18.02.2025
Uhrzeit: 20:00 Uhr
Ort: Bambule35

 

In „Orlando“ (1928) erzählt Virginia Woolf die Geschichte eines jungen Mannes, der am Ende eine Frau ist. Knapp 100 Jahre nach dem Erscheinen des Romans, der heute als queerer Schlüsseltext gilt, schreibt Philosoph und trans Aktivist Paul B. Preciado einen filmischen Brief an Woolf und ruft ihr zu: Deine Figur ist wahr geworden, die Welt ist heute voller Orlandos! In seinem Film zeichnet er seine eigene Verwandlung nach und lässt 25 andere trans und nicht-binäre Menschen im Alter zwischen 8 und 70 Jahren zu Wort kommen. Sie alle schlüpfen in die Rolle Orlandos.

 

 

Frankreich 2023, 98’, französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie & Buch Paul B. Preciado, Kamera Victor Zebo, Schnitt Yotam Ben David, Musik Clara Deshayes, Mit Oscar Miller, Janis Sahraoui, Liz Christin, Elios Levy, Victor Marzouk, Paul B. Preciado u.a.

 

 

 

 

SLOW

Termin: 21.01.2025
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Ort: Filmtheater Hasetor

 

In ihrem atemberaubenden Liebesfilm “Slow” erzählt die litauische Regisseurin Marija Kavtaradze voller Empathie und visueller Kraft von der Beziehung zweier Menschen auf der Suche nach einer gemeinsamen emotionalen und körperlichen Sprache. Greta Grinevičiūtė und Kęstutis Cicėnas glänzen als zwei Liebende mit Respekt für die gegenseitigen Grenzen, aber auch mit individuellen Wünschen. Ihr elegant choreografierter Tanz entlang vermeintlicher Barrieren ist eine bahnbrechende filmische Erkundung von Asexualität.

 

 

Litauen/Spanien/Schweden 2023, 108’, litauische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie & Buch Marija Kavtaradze, Kamera Laurynas Bareiša, Schnitt Silvija Vilkaitė, Musik Irya Gmeyner, Martin Hederos, Vincent Barrière, Mit Greta Grinevičiūtė,Kęstutis Cicėnas

 

 

 

CLOSE TO YOU

Termin: 17.12.2024
Uhrzeit: 20:30 Uhr
Ort: Bambule35

 

Elliot Page, der selbst als Produzent beteiligt war, verkörpert in „Close to You“ eine sehr persönliche Rolle in der Geschichte eines trans Mannes, der nach Jahren in seinen Heimatort zurückkehrt.

 

 

 

Kanada, Vereinigtes Königreich 2023, 100’, englische Originalversion mit deutschen Untertiteln
Regie & Drehbuch Dominic Savage, Kamera Catherine Kutes, Schnitt David Charap, Musik Dominic Savage & Oliver Coates, Mit Elliot Page, Hillary Baack, Peter Outerbridge und Wendey Crewson

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