Tore tanzt

(Tore tanzt)

Der deutsche Cannes-Erfolg zeichnet als düster faszinierendes Drama das vielschichtige Bild eines jungen Mannes, der in die Fänge eines sadistischen Familienvaters gerät: Tore ist ein junger, schüchterner Mann, der in Jesus seinen besten Freund sieht. Als er auf einem Rastplatz dem Familienvater Benno mit einem Gebet bei einer Autopanne aushilft, glaubt er an ein Wunder und sieht darin ein Zeichen. Fortan wohnt er bei Bennos Familie in einem Schrebergarten. Das Zusammenleben scheint zunächst gut zu funktionieren, doch die Situation eskaliert mehr und mehr, als offenbar wird, dass Benno seine Familie misshandelt: Tore sieht in den sadistischen Handlungen Bennos eine Glaubensprüfung und erträgt stoisch jede noch so grausame Demütigung. „Tore tanzt“ ist ein düsteres Drama über Triebhaftigkeit auf der einen und unermüdliche Aufopferung auf der anderen Seite. Für große Aufmerksamkeit sorgte der Film, nachdem er als einziger deutscher Vertreter bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Cannes gezeigt worden war. Die Regisseurin Katrin Gebbe studierte zunächst freie Kunst und visuelle Kommunikation an der Academy of Visual Arts in Enschede. Im Anschluss absolvierte sie ein Aufbaustudium an der Hamburg Media School im Fachbereich Regie. Gebbe wurde 1983 in Ibbenbüren geboren und lebt heute in Hamburg.

Deutschland 2013, DCP, 110 Min.
Originalfassung

Regie & Buch Katrin Gebbe | Kamera Moritz Schultheiß | Schnitt Heike Gnida, Musik Peter Folk, Johannes Lehniger
Darsteller Julius Feldmeier (Tore), Sascha Alexander Gersak (Benno), Swantje Kohlhof (Sanny), Annika Kuhl (Astrid)

Sonntag, 27. Oktober
15 Uhr, Filmtheater Hasetor

Produktion JunaFilm, www.junafilm.de | Distribution Rapid Eye Movies, www.rapideyemovies.de

www.katringebbe.com/tore-tanzt-rising