Kurzfilmprogramm 2019

Die Kurzfilme des 34. Unabhängigen Filmfest Osnabrück

 

Das 34. Unabhängige Filmfest Osnabrück präsentiert vom 16. – 20. Oktober ein umfassendes Kurzfilmprogramm inklusive Kurzfilmen für die jüngsten Festivalbesucher_innen, ein Ferienprogramm für Jugendliche, ein Musikvideo-Programm und zwei Kurzfilmwettbewerbe.

 

Traditionell beendet das Unabhängige FilmFest Osnabrück jeden Festivaltag mit einem Kurzfilmprogramm in der Lagerhalle. In diesem Jahr behandeln die Kurzfilme die Themen Körper, Kreislauf und Herrschaft.  Der Wettbewerb um den KURZFILMPREIS des Unabhängigen FilmFest Osnabrück gibt studentischen Beiträgen aus aller Welt eine Plattform, und lässt Studierende über die Vergabe entscheiden.  Beim PUBLIKUMSPREIS für den besten Kurzfilm entscheidet die schönste Jury Osnabrücks, das FilmFest-Publikum.

 

Eine weitere Besonderheit ist die Wiedereinführung des Vorfilms: In den Sektionen FilmFest Laut und Focus on Europe begleiten Musikvideos u. a. von Said The Whale, Leyya und Moop Mama einige Langfilme. Und für alle Fans des Musikvideos: Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen sind auf Tour und bringen ein 70-minütiges Musikvideo-Programm nach Osnabrück:  „Oberhausen on Tour: „ MuVi-Preis 2018“.

 

Die Kurzfilmprogramme

 

KÖRPER 

Das Kurzfilmprogramm KÖRPER zeigt neun Filme, die den menschlichen Körper in den Fokus nehmen. Wie der Körper und seine Teile zensiert werden, thematisiert „Cut it Out“ von Didi Danquart und Bastian Klügel. Mit den Veränderungen im Alter befasst sich der mehrfach preisgekrönte Kurzfilm „Nicht im Traum“ von Astrid Menzel. In der deutsch-argentinischen Produktion „When the Androgynous Child“ untermalt die Filmemacherin Melina Pafundi Zweisprachigkeit, Spaltung und Identität mit beeindruckenden Aufnahmen von Natur und Stadt. Im Animationsfilm „Iktamuli“ von Anne-Christin Plate erzählt eine Mutter vom Alltag mit ihrem Sohn, der ein Chromosom mehr hat, als andere Kinder. Die zwei Weltpremieren des Programms sind „Innerlich Tot“ von Ares Ceylan und Christopher Schmier, in dem sich besondere Beziehungen im Obduktionsraum entfalten, und „Die Unsichtbare Frau“ von Natalia Sinelnikova, welcher die Bemühungen einer Frau zeigt, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Die Produktion „Open Wide“ von Behnam Taheri und Gideon Beresford aus Großbritannien feiert beim diesjährigen FilmFest Deutschlandpremiere.

 

KREIS LAUF 

Das Kurzfilmprogramm KREIS LAUF versammelt neun Filme, in denen der Mensch in Beziehung zu seiner Umwelt thematisiert wird. Wie im Animationsfilm „Circuit“ von Delia Hess, der das Zusammenleben auf einem kleinen Planeten, der sich fortwährend im Kreis dreht, darstellt. „Kantentanz“ von Elisabeth Jakobi und Camille Geißler fasziniert mit seiner bunten und kreativen Erzählweise und feiert auf dem FilmFest Weltpremiere. Der skurrile Schweizer Beitrag „Tote Tiere“ von Remo Rickenbacher und David Oesch beschreibt die Verbundenheit von Herrchen und Frauchen zu ihren Haustieren über den Tod hinaus. In der spanischen Produktion „Shift Change“ von Federico Untermann zwingt moderne Kunst zwei Museumswärterinnen zur Auseinandersetzung mit sich selbst. Vitaly Bersenev thematisiert in „Time Machine“ die Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Ein weiteres Highlight ist der preisgekrönter BeitragThe Divine Way“, der lose auf Dantes „Göttlicher Komödie” basiert. Filmemacherin Ilaria Di Carlo findet mit ihrem Film eine faszinierende Form für die Darstellung der Unendlichkeit. Hierfür gewann sie bei den Euroshorts Warsaw den Preis für den besten Experimentalfilm.

 

(BE)HERRSCHT

Im Kurzfilmprogramm (BE)HERRSCHT drehen sich acht Filme rund ums Herrschen und Beherrscht werden. Beherrscht die Mutter ihren schizophrenen Sohn? Das fragt sich die Protagonistin in „A Son Like Others“ von Antonio Sequeira. Der portugiesische Beitrag feiert beim FilmFest Osnabrück seine Deutschlandpremiere. Ebenso der englische Beitrag „Binge Watching“ von Nosa Igbinedion, in dem es um die Wechselwirkungen von Zukunftstechnologien und Machtstrukturen geht. Mit Machtstrukturen und der Gefahr der Zensur, wie auf den Philippinen, wenn es um die Darstellung von Küssen geht, beschäftigt sich „Cut it Out“ von Shireen Seno. Wie sich das Volk der Khasaren, das entlang der Handelsrouten von Christen, Juden und Muslimen lebt, beherrschen lässt oder nicht, wird von Sofiia Melnyk in „The Steppes of Khazar“ beantwortet. Der Animationsfilm „Gott ist schon weg“ von Peter Böving schildert aus der Vogelperspektive die Besiedlungsgeschichte eines Ortes, der durch den benachbarten Kohleabbau bedroht ist.

 

Wettbewerb um den KURZFILMPREIS des Unabhängigen FilmFest Osnabrück 

Die Wettbewerbsbeiträge wurden von einer studentischen Gruppe ausgewählt, die sich darum bemühte, besonders viele internationale Filme sowie unterschiedliche Filmgenres und Formen zu berücksichtigen. Wie die türkische Komödie „Gümüş – The Gentle Sadness of Things“ von Deniz Telek und den deutschen Trhiller „Limbus“ von Sekander Sharifi. Der animierte Film „Roadkill“ von Leszek Mozga feiert Deutschlandpremiere und schärft den Blick durch eine kühne satirische Umkehrung der Verhältnisse, in dem ein Elch mit seinem Auto einen freilaufenden Menschen anfährt. Ebenfalls feiert Philos Maurice Klein mit „Perpetuum Aion“ eine Deutschlandpremiere auf dem 34. Unabhängigen FilmFest Osnabrück. Der russische Beitrag „Delivery Service“ der Filmemacher_innen Vladimir und Elena Koptsev beschreibt eine Welt, in der ein Bote nicht nur Pakete zustellt, sondern Emotionen, echte Freude und schöne Erinnerungen. Eine weitere internationale Produktion kommt aus Frankreich von Jordan Damour: „Dies Irae“, erzählt in einem charmanten Zeichenstil von der Kraft der Musik.

 

Ausschließlich unter den studentischen Einreichungen wird der mit 1.500 Euro dotierte KURZFILMPREIS des Unabhängigen FilmFest Osnabrück vergeben. Preisstifter ist das Studentenwerk Osnabrück. Die Kurzfilmpreis-Jury besteht aus Studierenden der Uni und Hochschule Osnabrück.

 

Unterstützt wird die Jury von der Filmemacherin und Produzentin Brenda Lien: geboren 1995, arbeitet Brenda Lien als unabhängige Filmemacherin und Komponistin. Ihre Arbeiten wurden bei renommierten Filmfestivals – wie Berlinale Shorts, Aspen Shortsfest und Palm Springs Short Film Festival – weltweit gezeigt und vielfach ausgezeichnet. Ihr Experimental-Kurzfilm „Call of Comfort“ gewann den Deutschen Kurzfilmpreis 2018.  

 

Für die Kurzfilmpreis-Jury können sich weiterhin interessierte Studierende aus Osnabrück bewerben. Bei Interesse und Fragen wenden Sie sich bitte an: jugend@filmfest-osnabrueck.de. 

 

Beim Wettbewerb um den PUBLIKUMSPREIS für den besten Kurzfilm ist das FilmFest-Publikum aufgerufen, einen Beitrag aller Kurzfilmprogramme  mit dem Publikumspreis auszuzeichnen. Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro stiftet der Studierendenrat der Universität Osnabrück. Abgestimmt wird via Stimmkarte nach der jeweiligen Vorstellung. Die Gewinnerfilme beider Wettbewerbe werden während der Preisverleihung am Sonntag, den 20. Oktober in der Lagerhalle Osnabrück gezeigt.

 

FilmFest FerienKino Kurzfilme

Im Rahmen des Jugendprogramms FilmFest FerienKino laden wir in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler aus Stadt und Land Osnabrück zu ausgewählten Filmvorführungen ein. Hierzu gehört das FerienKino Kurzfilme: Zehn Filme geben einen Überblick über das Kurzfilmprogramm des Festivals. Kann man Liebe per Post verschicken? Und haben Astronauten mehr Glück bei der Jobsuche? Eine Auswahl, die zeigt, wieviel in der Kürze möglich ist: „Dies Irae“, „Delivery Service“, „Circuit“, „A Son Like Others“, „Sans gravité“, „The Steppes of Khazar“, „Der Käpt’n“, „Iktamuli, „Boje“, „Kantentanz“. Hierbei werden fremdsprachige Filme live in deutscher Sprache eingesprochen. Altersempfehlung: ab 12 Jahre.

 

UFOlinos – Kurzfilme für Kinder ab 4 Jahren

Erneut lädt das Unabhängige FilmFest Osnabrück Jung und Junggebliebene am Sonntagnachmittag herzlich zu den UFOlinos ein! Gezeigt werden Kurzfilme, die für Kinder und alle, die sie begleiten, wie gemacht sind. Eine Stunde lang tauchen wir ein in die verschiedensten Welten, sehen den Winter über den Wald hereinbrechen, fahren mit Katzen in den Urlaub und mischen mit Schnecken Farben an. Habt ihr Lust auf ein gemeinsames Abenteuer? Der gemütliche Spitzboden der Lagerhalle steht bereit und die Sitzsäcke warten schon auf euch.

 

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